Professionell durchgeführte Peelings bei erfahrenen Ärzten für ästhetische Medizin können je nach Art des Peelings auf viel tiefere Haut- und Gewebeschichten einwirken als handelsübliche Peelingprodukte für Zuhause. Sie erzielen dadurch ein effektiveres und langanhaltendes Ergebnis. Für gewöhnlich sorgen medizinische Peelings dafür, dass sich die Hautschicht kontrolliert abschält und eine neue, frischere Haut zum Vorschein kommt. Gleichzeitig werden Prozesse angeregt, die zur Bildung von Kollagen führen, sodass gleichzeitig ein harmonischer Straffungseffekt hervorgerufen wird.
Kurzinfo
Art der Behandlung: minimalinvasiv
Behandlungsdauer: 30 – 45 Minuten
Narkose: örtliche Betäubung, Dämmerschlafnarkose (tiefe Peelings)
Ausfallzeit: keine bis etwa 1 Woche
Ergebnisse: je nach Art des Peelings sofort bis einige Wochen nach der Behandlung
Wirkungsdauer: einige Monate bis Jahre (je nach Peelingart)
Besonderheiten: verschiedene Peelingstärken, natürliche Hauterneuerung, Sonnenschutz
Risiken: Rötungen, Schwellungen, Reizungen, Sensibilität, Brennen, Jucken, trockene Haut, Krustenbildung
Kosten: ab 199,– €
Welche Arten von Peelings gibt es?
Grundsätzlich gibt es bei den kosmetischen Peelings zwei Arten. Beim mechanischen Peeling werden entweder gröbere Kristalle wie Salze oder Sand den Lotionen beigemischt, um ein Abreiben toter Hautzellen auf der oberen Hautschicht zu unterstützen. Teilweise werden dafür auch spezielle Bürsten oder andere Instrumente verwendet. Bei einem chemischen Peeling sorgen hingegen säurehaltige Substanzen dafür, dass die Haut sich abschält. Diese Peelings sind somit nicht nur auf die obere Hautschicht fokussiert, sondern sie können somit auch in tiefere Gewebeschichten vordringen. Die Tiefe der Peelings hängt von der verwendeten Peeling-Substanz und von der Stärke beziehungsweise Konzentration ab.
Welche Peelingtiefen gibt es?
- Oberflächliche Peelings (z.B. Fruchtsäurepeeling/AHA-Peeling, TCA-Peeling)
- Mitteltiefe Peelings (z.B. TCA-Peeling)
- Tiefe Peelings (z.B. Phenol-Peeling)
Für wen sind chemische Peelings geeignet?
Chemische Peelings eignen sich für Personen, deren Haut von Pigmentflecken, Narben oder Sonnenschäden betroffen ist. Auch kleine Fältchen und ein fahler Teint können mithilfe eines Peelings reduziert beziehungsweise korrigiert werden. Tiefere Peelings sind zudem in der Lage, tiefe Falten, schwere Narben und stark sonnengeschädigte Haut zu behandeln. Die Behandlungsmethode ist daher sowohl für junge Patienten interessant, die ihrer Haut eine leichte Unterstützung und Pflege bieten wollen, als auch für ältere Personen, die bereits über leicht bis stark ausgeprägte Zeichen der Zeit verfügen. Für jeden Patienten wird dabei das passende Behandlungskonzept ermittelt und zusammengestellt.
Welche Areale können mit einem Peeling behandelt werden?
- Gesicht
- Hals
- Dekolleté
- Arme
- Beine
- Bauch
- Rücken
Was können Peelings bewirken?
- Reduzierung leichter, moderater und tiefer Falten
- Verbesserung der Hautstruktur
- Frischer und gesunder Teint, „Glow-Effekt“
- Verminderung von Pigmentstörungen
- Hautverjüngung
- Hautstraffung
- Säuberung und Verfeinerung der Poren
- Minderung von Akne
- Narbenkorrektur
- Reduzierung von Dehnungsstreifen (Striae)
Fruchtsäurepeeling
In der medizinischen Kosmetik kommt vor allem Glykolsäure (Alpha-Hydroxy-Acid; kurz: AHA) für das Fruchtsäurepeeling zum Einsatz. Die Substanz ist vergleichsweise mild und kommt beispielsweise im Zuckerrohrsaft vor. Zu Beginn des Peelings werden die Hautareale gründlich von Make-up und Ähnlichem gereinigt. Anschließend trägt die Ärztin das Fruchtsäureserum in Gelform auf die Haut auf und lässt es einwirken. Die Einwirkzeit kann je nach der genauen Zusammensetzung und dem gewünschten Ergebnis variieren. Nach der Einwirkzeit wird das Serum durch eine Creme neutralisiert. Bei einigen Behandlungen werden die Schritte wiederholt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Eine zusätzliche Betäubung ist in der Regel nicht notwendig.
Mit einem Fruchtsäurepeeling können insbesondere trockene Haut, die zu Schuppen neigt, ein fahler Teint, leichte Pigmentstörungen und Sonnenschäden sowie feine Narben behandelt werden.
Mitteltiefes Peeling
Beim mitteltiefen Peeling kommt meist Trichloressigsäure (TCA) zum Einsatz. Mit diesem Peeling können leichte Fältchen (z. B. am Mund und im Bereich der Augen) geglättet und lichtgeschädigte Haut behandelt werden. Vorrangig wird es im Gesicht angewendet, es kann jedoch auch an den Armen, am Hals, am Dekolleté und an den Händen erfolgen. Nach der gründlichen Reinigung und dem Entfetten des Areals wird die Trichloressigsäure aufgetragen. Die Einwirkzeit beträgt etwa 30 Minuten. Nach der Einwirkzeit wird das Gel mit Wasser abgewaschen. Bei leichten TCA-Peelings ist keine weitere Betäubung notwendig, mitteltiefe Peelings erfolgen in der Regel unter lokaler Betäubung.
Phenol-Peeling
Das Phenol-Peeling ist das Verfahren, das am tiefsten in das Gewebe eindringt und somit auch den stärksten Effekt erzeugt. Es wird ausschließlich im Gesicht und entweder mit einer lokalen Betäubung oder im Dämmerschlaf vorgenommen. Mithilfe eines Phenol-Peelings können selbst schwere Narben und tiefe Falten reduziert werden. Auch extreme Lichtschäden auf der Haut lassen sich mit der Methode behandeln. Die Phenol-Lösung wird nach der ausgiebigen Reinigung der Haut auf die Behandlungsareale aufgetragen. Anschließend bedeckt die erfahrene Ärztin die Stellen mit einem Pflasterverband, der für etwa 24 Stunden getragen werden sollte. Nach dieser Zeit wird ein antiseptisches Pulver auf die Hautstellen aufgetragen. Dadurch entsteht eine feste Kruste, die etwa eine Woche auf dem Gesicht verbleibt. Die Behandlung dauert etwa 45 Minuten.