Für eine dauerhaft jugendliche und ebenmäßige Haut wurde noch kein Patentrezept entwickelt. Es gibt aber heute effektive Verfahren, die für eine deutlich straffere Haut und ein feineres Hautbild sorgen. Eines davon ist das Microneedling. Bei der Behandlung von ästhetischen Hautproblemen mit Microneedling lassen sich beeindruckende Ergebnisse erzielen – ganz ohne Operation. Die Haut wirkt danach insgesamt glatter und kleine Hautstörungen wie Pigmentflecken, Fältchen oder Narben verschwinden. Schon nach der ersten Anwendung kann die Haut jünger, frischer und fester aussehen.
Was bedeutet Microneedling?
Das Microneedling ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem ein mit Mikronadeln versehener Dermaroller oder Dermapen über Problemzonen der Haut geführt werden. Die Mikronadeln fügen der Haut winzige Verletzung zu, was ihre Selbstheilungskräfte anregt. Durch die winzigen Löcher in den tiefen Hautschichten fördert das Microneedling-Verfahren ein gesundes Hautbild und Pflegeprodukte entfalten eine bessere Wirkung. Das Microneedling wird bei Hautproblemen wie Akne, Narben, Falten und Dehnungsstreifen erfolgreich eingesetzt.
Die positiven Effekte der kleinen Nadeln bei der Narbenbehandlung hat der New Yorker Dermatologe Dr. Norman Orentreich schon 1995 beschrieben. Das Verfahren wurde weiterentwickelt und mittlerweile ist Microneedling eine sehr gut erforschte Methode zur Verjüngung der Haut. Beim medizinischen Microneedling oder Medical Needling wird ein elektrischer Dermapen über die Haut geführt. Ab einer Nadellänge von 1,5 mm sollte das Verfahren ausschließlich von Fachpersonal durchgeführt werden.
Wie funktioniert ein Microneedling?
Beim Microneedling wird die geschädigte Haut mit einem nadelbesetzten Roller oder einem elektrischen Dermapen behandelt. Dabei dringen die Nadeln in die Haut ein und verletzen sie minimal. Das führt dazu, das sich das beschädigte Hautgewebe erneuert. Die Hautzellen werden gereizt und die Durchblutung der Haut angeregt. Hautprobleme wie Falten, Narben oder Pigmentstörungen bilden sich dadurch zurück.
Die Regeneration der Haut wird gefördert und es kommt zur Neubildung von Elastin, körpereigener Hyaluronsäure und Kollagen, das für die Straffheit und Elastizität unserer Haut verantwortlich ist. Der Effekt der Kollagenbildung durch Microneedling-Anwendungen ist allerdings nicht sofort nach dem Eingriff sichtbar. Der Körper braucht etwas Zeit, um das Kollagen zu produzieren. Daher sollte man nach der Behandlung etwas Geduld haben.
Was spricht für Microneedlings?
Im Gegensatz zu anderen Methoden wie zum Beispiel der Laserbehandlung wird beim Microneedling die oberste Hautschicht nicht abgetragen und der Schutz vor Umwelteinflüssen bleibt bestehen. Das Microneedling ist auch eine gute Alternative zum Facelifting. Die Behandlung mit dem Dermaroller oder Dermapen ist angenehmer, birgt weniger Risiken und kann ambulant stattfinden. Es muss auch nichts injiziert werden – durch die kleinen Nadelstiche regeneriert sich die Haut von selbst. Der Prozess kann durch Vitamin-C-Seren und Hyaluronsäure beschleunigt werden.
Das Microneedling führt zu einer glatteren Haut, feineren Poren und einem ebenmäßigen Teint. Fältchen werden minimiert und bei Narben füllt das körpereigene Kollagen kleine Vertiefungen wieder auf. Nach dem Microneedling wirkt die Haut straffer und voller und das Hautbild verbessert sich insgesamt – was zu einem sichtbaren Anti-Aging-Effekt führt.
Für wen ist das Microneedling geeignet?
Bei Hautproblemen wie Narben, Falten, Pigmentstörungen oder Hautverfärbungen kann eine Microneedling-Behandlung sehr gute Ergebnisse erzielen. Auch Altersflecken oder Dehnungsstreifen, etwa nach einer Schwangerschaft, lassen sich mit einem Microneedling erfolgreich behandeln. Das Microneedling kann an allen Körperstellen durchgeführt werden, an denen die Haut optimiert werden soll.
Wer unter aktiven Infektionen wie Rosacea, Herpes oder starker Akne leidet, sollte allerdings vorsichtig sein. Durch das Microneedling könnten Bakterien über das Gesicht oder den Körper verteilt werden. Bei empfindlicher Haut probiert man das Verfahren am besten zunächst behutsam aus, um zu sehen, wie die Haut darauf reagiert. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf ästhetische Behandlungen wie Microneedlings verzichtet werden. Auch bei Hautkrebs ist Microneedling nicht möglich.
Microneedling: Dermaroller oder Dermapen?
Dermaroller sind Geräte mit einer beweglichen Walze, die mit vielen kleinen Mikronadeln aus Edelstahl besetzt ist. Die Rollen können im Gesicht oder an anderen Körperstellen eingesetzt werden – etwa zur Cellulite-Behandlung. Das Gerät wird auf die Haut aufgelegt und mit sanftem Druck über die gewünschte Hautstelle gerollt. Der Nachteil von Dermarollern ist, dass sie keine variable Nadellänge bieten und aufgrund ihrer Größe nicht so flexibel einsetzbar sind.
Präziser kann das Microneedling mit einem Dermapen durchgeführt werden. Der Dermapen verfügt über einen Nadelkopf, der mit der Hand über die zu behandelnden Hautareale geführt wird. Dabei sorgt ein kleiner Motor für eine konstante Bewegung des Nadelkopfs. Der Vorteil der Behandlung mit dem Dermapen ist der vertikale Einstichkanal, der gezieltere Einstiche ermöglicht als der Dermaroller.
Haben Sie noch Fragen zum Microneedling?
Sie wünschen sich eine Verjüngung Ihrer Haut, möchten Ihr Hautbild verbessern oder kleine Problemstellen verschwinden lassen? Dann kontaktieren Sie uns: In unseren Praxen in Berlin und Düsseldorf beraten wir Sie gern persönlich. Vereinbaren Sie einfach online einen Termin. Wir freuen uns auf Sie!
Bildquelle: © Viacheslav Lakobchuk – stock.adobe.com